Normal

Lisa ist zu groß,
Anna ist zu klein.
Daniel ist zu dick,
Emil ist zu dünn.
Fritz ist zu verschlossen,
Flora ist zu offen.
Cornelia ist zu schön,
Erwin ist zu hässlich.
Hans ist zu dumm,
Sabine ist zu clever.
Traudel ist zu alt.
Theo ist zu jung.

Jeder ist irgend etwas zu viel,
Jeder ist irgend etwas zu wenig.
Jeder ist irgendwie nicht normal.

Ist hier jemand, der ganz normal ist?
Nein, hier ist niemand, der ganz normal ist.
Das ist normal!
Und weil niemand wirklich ganz normal ist, ist für uns jeder Mensch einzigartig und wertvoll. 

Unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, Alter, religiöser Überzeugung, der Lebensweise, den Fähigkeiten oder möglichen Einschränkungen…

Mit diesem Text begann das Kindergartenfest

unter dem Motto „Bunte Vielfalt“, im Rahmen der „Woche der Vielfalt.“ Diese Woche wurde vom Verein SMILE, der Inklusion in unserer Gemeinde lebendig machen will, ins Leben gerufen und das KiFaZ St. Marien durfte ein Teil dieser Veranstaltungswoche sein.

Zu einer lebendigen Inklusion gehören alle unsere Kindertageseinrichtungen in St. Leon-Rot, in denen Vielfalt von klein auf gelernt werden kann.

Es gibt bei uns große, kleine, dicke, dünne, alte und junge Menschen, Menschen mit verschiedenen Haut- und Haarfarben, Menschen mit und ohne Einschränkungen. Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten, Menschen mit verschiedenen Vorlieben beim Essen, bei der Musik, mit verschiedenen Sprachen.

Dementsprechend wurden die Gäste des Festes in den verschiedenen Sprachen begrüßt, die von Eltern und Kindern im Kindergarten gesprochen werden.

Im Anschluss freuten sich die Kinder ihre musikalische du tänzerische Vielfalt im Begrüßungskreis zu zeigen. Die kreative Auswahl reichte von der tschechischen Märchenmusik über einen Song in acht verschiedenen Sprachen bis zum Lied: Du und ich, gemeinsam sind wir stark.

Den rhythmisch anspruchsvollen Abschluss des Begrüßungskreises bildeten die Seepferdchen, unsere Schulanfänger. Stolz präsentierten sie ihr Können zu einem neuseeländischen Lied der Maori.

Danach gab es einen nahtlosen Übergang zum Trommelworkshop im Krippengarten, zum Herstellen einer Menschenkette in der Bücherei und zum „Autsch-Ölchen“ Rühren im Forscherzimmer.

Im Atelier konnte sich jeder und jede künstlerisch betätigen und im Krippenzimmer gab es die Möglichkeit einen Familienkuchen zu belegen. Vor dem Kindergarten hatte der Verein Smile einen Rollstuhlparcours aufgebaut. Kinder und Erwachsene konnten dort ihr Geschick beim Hindernis-Rollstuhlfahren ausprobieren.

Im Bewegungsraum zeigten einige Kinder aus den Ganztagesgruppen ihr akrobatisches Talent am Trampolin, Trapez und Kletterwand.

Ein weiterer Höhepunkt und gleichzeitiger Abschluss des Festes war der Auftritt der Trommelgruppe SMILE mit einem gemeinsamen Finale aller Mitwirkenden des Cajonworkshops.

Ein großer Dank geht an die Eltern, die unser großzügiges Kuchen- und Picknickbuffett ausgestattet haben.

Ein herzliches Dankschön an die jungen Männer der KJG, die uns tatkräftig am Getränkestand unterstützen. Wir werden uns mit einer Spende für die Gruppenkasse erkenntlich zeigen.

Danke an unsere Eingliederungshilfen, unsere Hauswirtschafterin Marina, unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Gabi, unsere Auszubildenen und allen, die uns beim Festablauf und am Buffet unterstützen und somit die Eltern entlasteten, die ungestört durch Arbeitseinsätze mit ihren Kindern gemeinsam das schöne Fest genießen konnten.